AFRIKA | AMERIKA | ASIEN | EUROPA | OZEANIEN


HISTORIE | SEIT 1956 | CLUB |AUSSTELLUNGEN | ZÜCHTER | EREIGNISSE

 

Der Dandie Dinmont Terrier in Deutschland

Bis 1945 wurden in das Zuchtbuch des KfT (Klub für Terrier) lediglich 52 Dandie Dinmont Terrier eingetragen, 44 Dandies aus deutscher Zucht und 8 Importe. Züchter der damaligen Zeit waren: Frau von Malinckrodt vom Chiemsee unter dem Zwingernamen von dem Daxlberg und Frau Schnorr von Carolsfeld aus Berlin. Durch einen Bombentreffer auf ihr Haus kamen sie und ihre Hunde ums Leben. Mit den Kriegsjahren war auch die damalige Dandiezucht beendet. Für die Zeit, vor dem zweiten Weltkrieg, stehen offensichtlich keine genaueren Informationen mehr zur Verfügung.

Nach dem Krieg wurde lediglich ein Dandieimport mit der Nr. 53 in das deutsche Zuchtbuch eingetragen. Es sollte dann bis 1964 dauern, ehe Gertraude Maass unter dem Zwingernamen von Beerenkamp einen ersten Dandiewurf haben sollte.

Gertraude Maass importierte 1962 von Miss Bradbury die Hündin "Watersend Sparkle", deren Ursprung aus den damals bekannten Zuchten Shrimpney und of Clane stammte. Einen dazu passenden Rüden erhielt Gertraude Maass mit "Corrie of Gardenside", aus einer Nachzucht von Shrimpney und Salismore. Der erste Wurf hatte 5,1 Welpen.

Zusammen mit Erna Butzke, importierte sie dann von Miss Dandison den Rüden "Shrimpney Scarlet Coat". Zusammen mit Sparkle wurde er der Stammvater aller folgenden von Beerenkamp-Dandies.

In den Folgejahre importierte Gertraude Maass immer wieder aus Großbritannien, meist Rüden, gleichzeitig baute sie kontinuierlich eine eigene Hündinnen-Linie in 8 Generationen auf.

Erst 1972 trat ein zweiter Zwinger in Erscheinung, Erna Butzke machte unter dem Namen von Annehausen insgesamt 2 Würfe. 1975 fiel dann im Zwinger Florina's von Christel Bauermeister, der erste Wurf. Er ist auch noch heute aktiv und feiert zum Millennium sein 25jähriges Bestehen.

Die Dandiezucht setzte sich dann kontinuierlich weiter fort, neue Züchter kamen hinzu, die Welpenzahlen nahmen von Jahr zu Jahr zu. Anfang der 80er Jahre lagen sie bei knapp unter 30 Welpen jährlich und blieb danach konstant. Die Entwicklung des Dandie Dinmont Terrier in Deutschland schien zu stagnieren. Eine neue Entwicklung setzte erst 1989 nach Öffnung der Mauer ein.

Nach vielen vergeblichen Versuchen in der damaligen DDR eine Dandiezucht aufzubauen, fiel der erste Wurf 1987 im Zwinger von Barkey's. Durch diesen Zuchterfolg animiert, wurden weitere Zwinger gegründet: vom Dandie Studio, Sorel's und vom Parkwald. Erste Würfe fielen noch vor dem Fall der Mauer 1989.

Unter dem Dach des KfT im nun vereinten Deutschland schnellte die Zahl der Welpen in die Höhe. Mit einer Wurfzahl von 65 im Jahre 1993 und 55 im Jahre 1995 wurde die bislang höchsten Welpenzahlen erreicht. Diese Zuchtaktivität hielt jedoch nicht lange an. In der Folge pendelte sich der jährliche Schnitt bei etwas über 40 Welpen ein.

Weitere Informationen über die Entwicklung der Zucht in Deutschland, seine Zwinger, Würfe und Importe sowie verschiedene Analysen können in DandieOnline in den Zucht- und Wurfstatistiken für die Zeit von 1956 bis heute nachgelesen werden.

Als der bislang erfolgreichster Zwinger kann "German Dandies'" , von Monika und Manfred Rosenbaum genannt werden. 12 Weltsiegertitel und Championate in 18 verschiedenen Ländern Europas, dazu unzählige Tagestitel stehen auf der Seite ihres Erfolges.

In Deutschland gezüchtete sowie importierte Dandies, vor allem aus Grossbritannien haben vor allem in den vergangenen 12 Jahren bemerkenswerte Ausstellungserfolge, unter anderem allein 16 Weltsieger-Titel errungen, sie sind in den Histories der einzelnen Kennels aufgeführt.