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Entwicklungsphasen unserer Welpen:

0 - 3 Wochen - 4 - 8 Wochen - 12 - 16 Wochen

Züchten von Hunden erfordert von ihren Züchtern von Geburt an uneingeschränkte Aufmerksamkeit. Je verantwortlicher die einzelnen Entwicklungsphasen begleitet und erfüllt werden, um so mehr Freude werden die späteren Besitzer an ihren Hunden haben, - und das ein Leben lang.

Nachfolgend einige Informationen über die psychische und körperliche Entwicklung des Wesens und der körperlichen Fähigkeiten eines Hundes in den ersten sechs Monaten seines Lebens.

Der Hund ist ein Lernlebewesen. Anfangs wird sein Tun noch überwiegend von angeborenen Verhalten gelenkt. Doch rasch nimmt die Umwelt mit ihren Eindrücken und Reizen zunehmend Einfluss auf die Entwicklung. Das heißt, dass die Erfahrungen, die der Hund mit seiner Umwelt macht, und das, was er daraus lernt, weitgehend die Auswirkung der angeborenen Eigenschafen bestimmen. So macht das Zusammenwirken von Angeborenem und Erlerntem letztlich das Wesen unseres Hundes aus.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die große Verantwortung, die sowohl der Züchter als auch der zukünftige Besitzer für eine gesunde Entwicklung seines Welpen tragen.

 

Die ersten zwei Lebenswochen

Nach etwa 63 Tagen Tragezeit wird ein Welpe geboren. Augen und Ohren sind noch geschlossen, und der kleine Hund wirkt recht hilflos und unfertig. Doch er steckt voller Lebensenergie. Innerhalb seiner unmittelbaren Umgebung funktionieren bereits sein Geruchssinn sowie sein Empfinden für unterschiedliche Wärmegrade.
Das Wichtigste für den Welpen in diesen ersten Wochen ist die Befriedigung seiner lebensnotwendigen Bedürfnisse nach Nahrung und Nestwärme. Ebenso entscheidend für eine gesunde Entwicklung ist die Entstehung des sogenannten Urvertrauens. Dies wird dem Welpen durch die Fürsorglichkeit und Pflege seiner Mutter vermittelt, vorausgesetzt, die Mutterhündin ist normal veranlagt und zeigt ein ausgeprägtes Brutpflegeverhalten.

Erste Lernleistung:

Nachdem er von seiner Mutter abgenabelt und intensiv geleckt wurde, wird der lebenstüchtige Welpe alle Energie auf bieten, um mit Hilfe seines Geruchssinnes das Gesäuge zu finden und sich einen Zitze zu erobern. Abgesehen davon, dass die Muttermilch lebensnotwendig ist, hat das selbständige Erreichen des Gesäuges noch einen anderen Sinn.
Der Welpe hat seine erste Lernleistung vollbracht, das heißt, er ist aus eigener Anstrengung zu einem Erfolg gekommen und hat anschließend einen angenehmen Zustand, den des Sattseins, erreicht. Natürlich bedeutet das Suchen des Gesäuges und das Sichdurchsetzen gegen die Geschwister einen gewissen Stress für einen Welpen. Verhaltensforscher haben jedoch herausgefunden, dass dieser Stress für eine gesunde Entwicklung des Hundes sehr wichtig und notwendig ist.

Zweite Lernleistung:

Genauso verhält es sich mit dem sogenannten Kontaktliegen. Welpen haben die Angewohnheit, zum Schlafen ganz nah zusammenzurücken oder sich dicht an ihre Mutter zu kuscheln. So stillen sie ihr Bedürfnis nach lebenswichtiger Wärme, Geborgenheit und Vertrauen. Dabei ist jeder Welpe bestrebt, mit Hilfe seines Temperaturempfindens den wärmsten Platz in der Gemeinschaft zu finden.

Die dritte Lebenswoche

Etwa am Anfang der dritten Lebenswoche macht der Welpe einen großen Schritt in seinem Dasein. Seine Augen öffnen sich, und das Gehör beginnt zu funktionieren. Auch seine Milchzähne brechen durch. Aufgrund dieser Veränderungen erweitert sich die Wahrnehmungsfähigkeit, und auch der Bewegungsdrang des kleinen Hundes wird immer größer. Nun beginnt er, aktiv seine Umwelt zu erkunden, und ist gerüstet für den nächsten, ganz entscheidenden Lebensabschnitt.

(Textauszug aus "Unser Welpe"
von Katharina Schlegl-Kofler, GU Verlag)

4.-8. Lebenswoche